Pflegebedürftigkeit – die Herausforderung als Familie angehen
Die eigene Mutter stürzt immer wieder schwer, der Partner wird dement oder der einst so starke Vater kann kaum noch sein eigenes Gewicht mit den Beinen tragen. Wenn ein Mensch älter wird, ändert sich auch das gewohnte Leben oftmals erheblich. Nicht nur für die zu betreuenden Personen selbst, sondern auch für die meisten Angehörigen ist dies eine große Herausforderung, vor allem, da sie nun immer mehr Verantwortung für Personen tragen müssen, welche zuvor jahrzehntelang Verantwortung für sie übernahmen.
Es steht außer Frage: Jeder Mensch möchte gern gesund und selbstbestimmt alt werden, doch die meisten Menschen gelangen an einen Punkt, bei dem ihnen nicht mehr alles allein gelingt. Sie benötigen mehr und mehr Unterstützung, um ihrem vertrauten Alltag nachzugehen. Bei der Mehrheit der Über-70-jährigen steigt der Bedarf an Hilfe bei der Haushaltsführung und bei den grundpflegerischen Verrichtungen stark an. Nicht selten gelangt man irgendwann an den Punkt, an dem ein Leben im eigenen Zuhause für die hilfsbedürftigen Angehörigen nur noch schwer oder gar nicht mehr zu ermöglichen ist. Doch was ist dann zu tun?
Ein Pflegefall kann schnell und unerwartet eintreffen. Dieses Kapitel soll Ihnen dabei helfen, Antworten auf viele Fragen, die zu Beginn einer Pflegesituation aufkommen können, zu finden:
- Der emotionale Wert der heimischen Umgebung
- Welche Betreuungsformen gibt es?
- Welches Betreuungskonzept ist das richtige für Sie und Ihre Familie?
- Wie Sie den individuellen Betreuungs- und Pflegebedarf bedarf feststellen
- Herausforderungen bei der persönlichen Betreuung
- CHECKLISTE 1 „Ermittlung des Bedarfs an Betreuung und Pflege“